Gleich mit 7 Potsdamer Stabies ging am Wochenende eine erfolgreiche Reise zu den Deutschen Meisterschaften der U16 und U20 nach Koblenz. Dabei starteten sie an drei Tagen in den unterschiedlichsten Disziplinen und konnten persönliche Erfolge erzielen. Jedoch sollte der Abschluss dieser Meisterschaft ein besonderer Höhepunkt werden.
Fynn Linus Fahrland stieg bei seiner ersten Einzelmeisterschaft im Stabhochsprung als letzter bei 4,10 Metern fehlerlos in den Wettbewerb ein, und sicherte sich damit bereits eine Medaille. Bei der folgend von ihm gewählten Höhe von 4,30 Metern benötigte er allerdings für den notwendigen Stabwechsel 3 Versuche und lag so weiterhin hinter Leo Trumpp aus Fürth. Nach übersprungenen 4,35 Metern hatte Fynn dann die ersehnte Goldmedaille in der Hand und gab sie nicht mehr her. Im Gegenteil sprang er nun sowohl eine neue Bestleistung von 4,50 Metern und auch die folgenden 4,61 Meter gleich souverän im ersten Versuch, was jeweils auch eine Verbesserung des Landesrekordes bedeutete. Mit großer Unterstützung seiner Konkurrenten und dem am Abend verbliebenen Fachpublikum wagte sich Fynn dann an eine neue deutsche Jahrgangsbestleistung. Seine Versuche über 3,81 Meter waren nicht aussichtslos, womit Fynn sogar seinen erfahrenen Trainer Toralf Neumann überraschte. Jedoch fiel die Latte dreimal und der Potsdamer Thomas Friese, der im Jahr 1986 über 3,80 Meter flog, bleibt weiterhin Rekordhalter. Fynn ist nun gemeinsam mit Oleg Zernikel zweitbester U16-Springer in der deutschen Stabhochsprung-Geschichte und wird diesem nun bei den Olympischen Spielen in Paris die Daumen drücken.
Ebenfalls mit Bestleistung beendete Tessa Böttner ihre erste Deutsche Meisterschaft. Übersprungene 3,30 Meter brachten sie auf einen überraschenden 4. Platz der 15-jährigen Mädchen. Ihre Trainingspartnerin Matilda Griebsch scheiterte im selben Wettbewerb erst am Versuch ihre Bestmarke von 3,20 Metern zu egalisieren und wurde als 6. geehrt. Diese Platzierung machte ihr auch die 4 Jahre ältere Mathilda Hoffmeister wenige Stunden später in der U20 nach. Sie übersprang nach einem schwierigen Trainingsjahr mit 3,80 Metern genau dieselbe Höhe, welche sie vor einem Jahr bei den DJM in Rostock erstmals meisterte und nun weiterhin ihre Bestmarke bleibt. Bei den Jungs in der U20 traten Mehrkämpfer Moritz Bartko und der frischgebackene JEM U18-Sechste Daniel Riedner an. Beide überquerten die Latte bei 4,55 Metern und belegten de Plätze 9 und 10.
Weitere Starts unserer Stabies in anderen Disziplinen waren nicht ganz so erfolgreich. Timea stellte eine Bestmarke über die 300 Meter Hürden auf und sammelte im Dreisprung (Platz13) und mit ihrer Cottbuser Staffel wertvolle Erfahrungen. Auch für Selma waren die w15-Meisterschaften ihr erster Vergleich im Deutschen Maßstab. Leider standen ihr aber die Hürden so im Weg, dass sie hier ihr Ziel nicht erreichte. Trost gab es aber mit einem schnellen Staffelsprint, in dem nur ein kleiner Wechselfehler den Finaleinzug verhinderte.