Im Nachwuchsstabhochsprung Deutschlands tuen sich gute Dinge. Trotz oder vielleicht wegen der Corona-Einschränkungen der vergangenen Monate trafen sich gestern in Leichlingen (Leverkusen) die besten Deutschen Nachwuchsstabies, um in einem gemeinsamen Springen der U18, U20 und U23 jagt auf persönliche Bestleistungen und internationale Normen zu machen. Dieser Wettkampf war besser besetzt als jede Deutschen Nachwuchsmeisterschaft und ist erstmalig eingebettet in eine Cupwertung, welche auch uns bereits in zwei Wochen wieder zu einem ähnlich stark besetzten Springen nach Gräfelfingen (München) führen wird. Mit dieser Cup-Wertung wollen einige Stabhochsprungbegeisterte aus ganz Deutschland nun gemeinsam den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, öfter hochwertige Wettkämpfe zu erleben und sich so in starker Konkurrenz in internationale Leistungsbereiche zu entwickeln.
Den Tagessieg dieses ersten Cup-Springens in diesem Jahr holte sich Ella Buchner, die mit übersprungenen 4,30 Meter ihren Hausrekord um 10 Zentimeter verbesserte und damit als erste Springerin in Deutschland die Norm für die nun bald in Tallin (Estland) stattfindenden U23-Europameisterschaften erfüllte. Ella zog im vergangenen Herbst aus ihrer Heimat am Bodensee an die Havel, um als Studentin der Uni Potsdam hier am Bundesstützpunkt unter Leitung von Bundestrainer Stefan Ritter auch ihre leistungssportlichen Träume vorantreiben zu können.
Neben Ella versuchten sich heute auch Leni Wildgrube und Lauré Scheutzow an den für die EM geforderten 4,25 Metern. Beide zeigten, dass diese Höhe realisierbar ist, jedoch blieb die Latte nur bei 4,10 Metern liegen, womit sie jedoch den Dreifach-Erfolg für Potsdam sicherten.
U20-Athletin Moana-Lou Kleiner griff nach drei Wochen Sprungpause diesmal leider ohne gültigen Versuch zum Stab. Eine Woche vor ihrem geplanten Start bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig testete sie neben ihrer Gesundheit auch neue Stäbe und hofft nun in den nächsten Wochen ihr Leistungsvermögen auch im Wettkampf zeigen zu können.
Die Mädchen wurden seid langer Zeit erstmals wieder von einem Jungen unserer Gruppe begleitet. Fabio Wünsche startete nach Verletzung und vielen Corona-Absagen förmlich ein Comeback an den Stabhochsprung-Anlagen und sprang mit 4,80 Metern auch eine zunächst ansprechende Höhe. Sein Ziel ist es aber, in den nun hoffentlich folgenden Wettkämpfen über die 5-Meter-Marke zu fliegen.